Schon dreimal - 1954, 1987 und 1998 - schlug das mittelalterliche Ritterspiel "Der Meier Helmbrecht" Arnsberg und die
Bewohner der Umgebung in seinen Bann. Die damalige Begeisterung wieder zu erwecken und den Wunsch nach einer neuen Inszenierung zu erfüllen, haben sich die Arnsberger zum Ziel gesetzt.
Der Meier Helmbrecht, im 13. Jahrhundert n. Chr. entstanden, gilt als älteste deutsche Bauerngeschichte. Die Urfassung wird Wernher dem Gärtner zugeschrieben.
Der Kern des Stückes ist ein zeitloses Problem der Menschheit: Einerseits die Erziehungssorgen eines aufrechten, redlichen Vaters, dessen Belehrungen an den Sohn, mit dem was man hat, zufrieden zu sein,
fruchtlos bleiben und andererseits ein seine Herkunft, seinen Stand, verleugnender Sohn, der mit allen Mitteln nach oben kommen will. Helmbrecht macht nicht mal vor seiner Schwester halt; er verheiratet sie mit
arglistiger Täuschung an einen Raubgesellen. Wen wunderts, wenn ihn das letztendlich zu Strecke bringt - ohne Mitleid, ohne Gnade erhält er seine gerechte Strafe. |
